Englandfahrt der Realschule Obrigheim

„Guten Morgen“ heißt es mitten in der Nacht, nämlich um 3:30 Uhr ☹ am Sonntag, für die Englandfahrer unserer Schule. Neben dem Ausprobieren der Englischkenntnisse soll ein Einblick in das tägliche Leben in Großbritannien gewonnen werden, weswegen unsere Schülerinnen und Schüler in Gruppen von 2-4 Personen bei Gastfamilien untergebracht sind.  Nicht zu kurz kommen aber auch touristische Elemente und der Besuch der Hauptstadt London.
Traditionell unternehmen die achten Klassen diese Fahrt am Ende des Schuljahres.

Zum ersten Mal nach der Coronapause machten sich aber die Klassen 9a-c am 15. Oktober 2023 auf den Weg Richtung Großbritannien. Noch etwas verschlafen fanden sie ihren Platz in einem der beiden Reisebusse, die sie und die begleitenden Lehrkräfte (Frau Neunecker-Weis, Frau Kühnle, Frau Diemer, Frau Benzel, Herr Huber, Herr Brandt und Herr Bier) ins Vereinigte Königreich bringen sollten. Nach einigen geplanten Stopps an Autobahnraststätten in Deutschland und Belgien erreichte man am Nachmittag das erste Zwischenziel: den Fährhafen im nordfranzösischen Dünkirchen. Nach der Kontrolle der Reisepässe durch die Grenzbeamten Frankreichs und Großbritanniens stand der Fahrt über den Ärmelkanal auf dem riesigen Fährschiff nichts mehr im Weg. An Bord gab es Gelegenheit, sich in einem der Restaurants zu stärken oder sich an Deck den Fahrtwind um die Nase wehen zu lassen. Nach knapp zwei Stunden kamen die eindrucksvollen Kreidefelsen Englands in Sicht und schließlich ging es weiter nach Worthing, wo die Schülerinnen und Schüler von ihren Gastfamilien in Empfang genommen wurden.

Die ersten beiden Tage stand die Erkundung der südenglischen Landschaft auf dem Programm. Nach einer kleinen Wanderung entlang der Steilküste, an der man die Kreidefelsen aus der Nähe in Augenschein nehmen konnte, brachten die Busse die Teilnehmer ins bekannte Seebad Brighton. Die Stadt wurde von den Neuntklässlern eigenständig mit einer Rallye entdeckt und bot vielfältige Möglichkeiten, zum Beispiel beim Stadtbummel erste Souveniers zu kaufen oder einfach am weitläufigen Strand zu sitzen, wo es leider im Oktober zu kalt zum Baden ist. 
Etwas geschichtsträchtiger war der Besuch des Arundel Castle und des D-Day Museums. Arundel Castle ist ein typisch englisches Schloss und eine der besterhaltenen mittelalterlichen Burgen des Königreichs. Noch heute haben der „Earl of Arundel“ und seine Familie hier ihren Wohnsitz. Das D-Day Museum in Portsmouth beherbergt eine Ausstellung zur alliierten Landung in der Normandie 1944, die maßgeblich zum Ende des Zweiten Weltkriegs beitrug.

Schließlich ging es an zwei Tagen in die aufregende Metropole London, in der es für die Schülerinnen und Schüler der Realschule Obrigheim viel zu erleben gab. Nicht nur die Fahrt in der Londoner U-Bahn war ein eindrucksvolles Erlebnis, sondern auch der Spaziergang vorbei an den weltberühmten Sehenswürdigkeiten: Natürlich durften ein Blick auf Buckingham Palace, dem Sitz von König Charles, Westminster Abbey und die Houses of Parliament mit dem bekannten Wahrzeichen „Tower of Big Ben“ nicht fehlen. Die Handys wurden gezückt und zahlreiche Fotos zur Erinnerung geschossen. Beim Besuch des „Tower of London“ konnten die Kronjuwelen bestaunt werden und es gab Gelegenheit, sich ein Bild  vom Leben in England in den vergangenen Jahrhunderten zu machen. 
Eine ausgiebige Shoppingtour durften die Schülerinnen und Schüler auf dem wahrscheinlich verrücktesten Markt im angesagten Stadtviertel Camden machen. So manches „London-Shirt“ fand hier seinen neuen Besitzer und es gab viel Gelegenheit, auch Mitbringsel für Familie und Freunde zu Hause zu kaufen. Am letzten Nachmittag wurde ein Wahlprogramm angeboten: Wer vom Shoppen noch nicht genug hatte, konnte in der Oxford Street schließlich noch die letzten britischen Pfund ausgeben, alternativ gab es im Natural History Museum das Skelett eines Dinosauriers  und viele andere interessante Exponate zu bestaunen oder man konnte einen Blick auf die St. Paul’s Cathedral werfen.

Am späten Nachmittag trafen sich wieder alle bei der O2-Arena, wo die Busse zur Heimfahrt bereitstanden. Nachdem die Überfahrt mit der Fähre aufs europäische Festland geschafft war, ging es über Nacht Richtung Obrigheim. Am Freitagvormittag warteten dort die Eltern auf ihre von all den Eindrücken und der Fahrt müden Kinder. 
Wir sind froh, dass wir nach der erzwungenen Pause in der Pandemie unseren Schülerinnen und Schülern wieder dieses einzigartige Erlebnis ermöglichen können, das sicher zu den Highlights unseres Schullebens gehört.